Europahaus Marburg-Biedenkopf
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Deutsch-Französische Jugendbegegnung "FR-EU-nDE?" Frankreich, Deutschland und die EU - im Spannungsfeld zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft  

Es ist vollbracht. Unsere Jugendbegegnung ist am 23.7. zu Ende gegangen. Einen Einblick in die zwei Wochen erhaltet ihr auf unserer extra für die zwei Wochen erstellten Homepage unter: https://freunde.international

 

Wir hatten eine spannende Zeit, in der wir die wichtigsten Aspekte zur Deutsch-Französischen Freundschaft mithilfe eines Videos zusammengefasst haben, das wir euch in Kürze präsentieren werden.

Hier schon mal die Presseartikel, die in Deutschland und Frankreich über unsere Begegnung publiziert wurden :-) Viel Spaß beim Lesen!

2018 jährt sich das Ende des Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Europa und die Deutsch-Französischen Beziehungen haben sich seitdem in unterschiedlichen Aspekten weiterentwickelt. Ein Krieg in der Europäischen Union erscheint auf den ersten Blick unwahrscheinlich, doch Europa sieht sich mit neuen Problemen konfrontiert. Nationalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind mithilfe rechter Gruppierungen immer stärker an der Tagesordnung und rechte Parteien erzielen immer größere Wahlerfolge. Außerdem wird die EU, deren Ziel es war, Frieden in Europa langfristig zu sichern, immer unpopulärer. Immer häufiger wird nicht miteinander, sondern übereinander geredet.

Ziel der Deutsch-Französischen Jugendbegegnung ist es, miteinander und nicht übereinander zu reden und Brücken zu bauen, um Frieden in Europa auch in Zukunft zu sichern. Die teilnehmenden Jugendlichen sollen gegenüber der Geschichte sensibilisiert werden, um so steigenden Nationalismen und Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken.

 

Die Begegnung wird insgesamt 24 Jugendliche aus Deutschland und Frankreich vom 10.-23. Juli 2018 zusammen bringen. Der erste Teil der Begegnung wird in Deutschland, im Kreis Marburg-Biedenkopf, stattfinden. Er dient des gegenseitigen intensiven Kennenlernens, des interkulturellen Austauschs und der spielerischen Auseinandersetzung mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Deutsch-Französischen Beziehungen und ihrem Einfluss auf die Entwicklung der Europäischen Union. Die Schwerpunkte werden durch die Teilnehmenden selbst gesetzt. Ziel ist es, dass im Sinne des peer-to-peer Lernens diejenigen Aspekte an andere junge Menschen weitergegeben werden, für die sich die Jugendlichen selbst interessieren. Begleitet wird der Kennenlernprozess (wie auch der weitere Verlauf) von intensiven Sprachanimationen. Diese dienen dem Abbau von sprachlichen Hemmungen und dem Erlernen eines grundlegenden Wortschatzes der anderen Sprache.

 

Gemeinsam wird die Gruppe dann weiter Richtung Arnage fahren. Auf dem Weg dorthin werden zwei Zwischenstopps eingelegt, um einen Praxisbezug zu den theoretisch erlernten Aspekten herzustellen. Zum einen wird das Europäische Parlament in Straßburg besucht werden, um europapolitisch aktuelle Themen zu diskutieren. Zum anderen wird ein Stopp in Verdun eingelegt, um geschichtliche Aspekte der Deutsch-Französischen Beziehungen zu intensiveren. Da im Vorfeld bereits inhaltliche Schwerpunkte durch die Jugendlichen gesetzt wurden, haben sie hier bereits die Möglichkeit, Material für den Praxisteil zu sammeln.

 

Im Anschluss fährt die Gruppe weiter nach Arnage, um dort den praktisch-technischen Teil der Begegnung durchzuführen: Die Erstellung eines gemeinsamen Films, der die erarbeiteten Aspekte darstellt (die inhaltlichen Schwerpunkte sowie die Form des Films, wie bspw. Simple Show/ Dokumentarfilm/... werden von den Teilnehmenden selbst bestimmt). Zur Unterstützung bei der Erstellung von Konzepten sowie der technischen Erstellung eines Films werden Input-Einheiten durchgeführt. Aus dem Film soll dann ein Actionbound erstellt werden, der von anderen Einrichtungen der (außer-) schulischen Bildungsarbeit zum erlebnisorientierten Lernen verwendet werden kann. Bei "Actionbound" handelt es sich um eine Art digitaler (Stadt-) Rallye, mit deren Hilfe relevante Plätze einer Stadt/ Region/... via GPS angesteuert werden können. An jedem (historisch,...) relevanten Ort (der individuell bestimmt werden kann) können digital Stationen hinterlegt werden, die von den Teilnehmenden mithilfe des Smartphones/ Tablets angesteuert werden. An jeder Station können Videos/Fotos/Texte eingeblendet und gleichzeitig Aufgaben gestellt werden. Die Methode eignet sich sehr gut, um neue Orte kennenzulernen und dies gleichzeitig mit erlebnisorientiertem, inhaltlichem Lernen zu verbinden.

Mit der Jugendbegegnung soll erreicht werden, dass die Teilnehmenden durch die Zeit und durch Europa reisen, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verstehen. Sie sollen für sich selbst herausfinden, wie die Zukunft Europas ihrer Ansicht nach aussehen sollte und wie sie sich selbst für diese Zukunft einsetzen können, um am demokratischen Prozess zu partizipieren.

Am Ende der Begegnung werden die Ergebnisse in Arnage öffentlich präsentiert.

Die Begegnung richtet sich explizit an benachteiligte Jugendliche, also Personen mit bspw. wirtschaftlich, sozialen oder kulturellen Hindernissen. Deshalb wird explizit auf einen Teilnehmerbeitrag verzichtet.

Ziel ist es vor allen Dingen denjenigen Menschen die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen zu ermöglichen, die normalerweise keine Möglichkeit hätten, an einer solchen Begegnung teilzunehmen. Es soll Begegnung geschaffen werden, um langfristig Vorurteile abzubauen, Diskriminierung zu verhindern und langfristig Frieden in Europa zu sichern.

 

Die Begegnung wird durchgeführt mit freundlicher Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und der Doris-Wuppermann-Stiftung

Deutsch-Französische Jugendbegegnung

"FrEUnDE - Frankreich, Deutschland und die EU -

im Spannungsfeld zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft“

 

Vom 10.-12.August trafen sich Eline Bouffigny vom Maison de l'Europe Le Mans-Sarthe und Ronja Lindenberg vom Europahaus Marburg-Biedenkopf, um die ersten Planungen für eine gemeinsame Jugendbegegnung im Jahr 2018 zu starten.

Die Idee für ein gemeinsames Projekt entstand während des Trainings "Digital Creative methods" im April 2017, welches durch das EUNET-Jugendkomitee organisiert und durchgeführt wurde.

 

 

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